Leitgedanken unseres pädagogischen Konzeptes
Die Mittelschule (jetzt Oberschule) Neukirchen ist eine staatliche Einrichtung, die auf der Grundlage des "Schulgesetzes des Freistaates Sachsen" und der entsprechenden bildungsrechtlichen Regelungen
arbeitet.
Unsere eigenen pädagogischen, didaktischen und schulorganisatorischen Grundsätze dienen der Erfüllung des staatlichen Erziehungs- und Bildungsauftrages gemäß § 1 des "Schulgesetzes des Freistaates
Sachsen".
Diese Grundsätze, die unsere schulische Alltagsarbeit regeln, werden vom Gedanken geleitet, dass sich
Schüler, Eltern und Lehrer als Partner im Lernprozess
verstehen.
Pädagogische Ziele:
Unseren Schülern werden Werte vermittelt, die auch auf dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland und der Sächsischen Landesverfassung beruhen.
Die individuelle Entwicklung der Persönlichkeit unter Beachtung der Erfordernisse des Gemeinwesens ist das zentrale Ziel.
Dazu bedarf es einer guten Entwicklung der Sozialkompetenz.
Unsere Schüler und Lehrer sollen gern in ihre Schule kommen und sich mit ihr identifizieren.
Nach dem Abschluss an unserer Oberschule sollen sich die Absolventen als lebenstüchtig erweisen.
Didaktische Ziele:
Um den Ansprüchen der staatlichen Lehrpläne zu genügen, muss die Fachkompetenz gesichert werden.
Die Schüler sollen eine gute Methodenkompetenz erreichen, d.h. sie sollen lernen, wie man richtig lernt.
Außerdem sollen Schüler lernen, welche Informationsquellen zur Verfügung stehen und wie die zunehmende Informationsflut selektiert werden kann.
Diese Medienkompetenz lässt die Schüler erkennen, welche Informationen nutzbar sind und welche Medien bei der Informationsbeschaffung hilfreich und effektiv sind. Die Lernergebnisse müssen sich an
der Anwendbarkeit in zukünftigen Technologien ausrichten.
Das Lernen muss eine Einheit aus Mühe und Freude sein.
Evaluierung:
Um die Ziele unserer Schule den aktuellen Erfordernissen anzupassen, wird die Qualität unserer pädagogischen Arbeit regelmäßig erfasst und ausgewertet.
Dies geschieht durch
- das Schulporträt im Internet (www-db.sn.schule.de/output/)
- interne Evaluation und
- externe Evaluation.
Das Schulporträt veröffentlicht neben der Fülle von Daten über eine Schule die Ergebnisse hinsichtlich der Erreichung der Abschlussergebnisse jedes Jahrgangs und lässt somit Rückschlüsse für die
Öffentlichkeit zu.
Die Selbstprüfung und -einschätzung (interne Evaluation) wird regelmäßig in Abständen von etwa 2 Jahren durchgeführt.
Sie dient besonders der Analyse des Schulklimas und der Zufriedenheit mit der Unterrichtsführung.
Bei Verdacht auf Problemsituationen soll sie operativ eingesetzt werden.
Die Qualitätskontrolle durch schulfremde Institutionen (externe Evaluation) wird in größeren Abständen durchgeführt. Hier sind durch das Kultusministerium etwa 5 Jahre geplant.
Die letzte externe Evaluation wurde von der Sächsischen Evaluationsagentur durchgeführt und am 17.01.2008 mit der Präsentation der Ergebnisse abgeschlossen.
Wichtige Ergebnisse der externen Evaluation:
- Unsere interne Evaluation aus dem Vorjahr wird in ihren Ergebnissen im Wesentlichen bestätigt.
- Bei der Bewertung der Ergebnisse hinsichtlich des Erziehungs- und Bildungsauftrages sowie der Schulzufriedenheit wurden höhere und beim Schul- und Ausbildungserfolg wurden hohe Qualitätsmerkmale
festgestellt.
- Die Lehr- und Lernorganisation wird als gut eingeschätzt.
Die mittlere Bewertung der Lehr- und Lernprozesse lässt auf Entwicklungsmöglichkeiten schließen.
- Die Schulkultur (Werte und Normen, Schulklima, Individuelle Förderung) erhielt ein höheres Qualitätssiegel.
Hier verhindern die nur befriedigende räumliche Gestaltung und die Reserven bei der Förderung leistungsstarker und leistungsschwacher Schüler das sehr gute Urteil.
- Die Entwicklung der Professionalität wird hoch taxiert.
Die Kommunikation, das gemeinsame Handeln, das Lernen im Prozess der Arbeit und das Bemühen um Fortbildung wird mit "sehr gut" gewürdigt.
- Die Qualitätsmerkmale beim Management litten etwas unter der Tatsache, dass unsere Erziehungs- und Bildungsziele, die ohnehin auf einem gesellschaftlichen Auftrag beruhen, sowie unsere guten
Arbeitsergebnisse bisher nicht in einem "Schulprogramm" fixiert wurden.
Aufgewertet wird dieser Qualitätsbereich durch die sehr gute Bewältigung der Verwaltungsaufgaben und die Zweckmäßigkeit des Einsatzes von Ressourcen.
- Bei der Elternpartizipation steht die sehr gute Elternbeteiligung im scheinbaren Widerspruch zur eher niedrig bewerteten Information und Teilhabe der Eltern an schulischen Angeboten.
Hier konnte das Fehlen von festen Terminen für Elternsprechstunden vermutet werden. Diese gibt es nunmehr seit einigen Jahren und sind im Jahresplan festgehalten.
Die Schülerpartizipation ist gut ebenso wie die Zusammenarbeit mit Unternehmen.
Der Bereich der Kooperationen erfährt eine leichte Abwertung, da in unserer Einrichtung bisher nicht der Wunsch nach der Zusammenarbeit mit einer internationalen Partnerschule
bestand.
Die nächste externe Evaluation durch die Evaluationsagentur ist im Schuljahr 2014/15 vorgesehen.
Wir erwarten aus den Untersuchungen und Auswertungen wieder Anregungen, um unsere tägliche Arbeit weiter zu verbessern.
Wege und Mittel zur Erreichung der pädagogischen und didaktischen Ziele:
Meinungsverschiedenheiten sollen kameradschaftlich diskutiert und Probleme aggressionsfrei gelöst werden.
Die Anwendung jeglicher Form von Gewalt wird abgelehnt.
Gegenseitige Hinweise und Kritiken werden beachtet.
Die Schüler erarbeiten sich in den Klassen selbst Regeln für das gemeinsame Lernen. Lehrer und Schüler verständigen sich auf notwendige, aber zeitgemäße Normen. Dabei ist die gegenseitige Achtung und
Toleranz oberstes Gebot.
Konservatives, formalistisches Einfordern von Disziplin und Ordnung kann keinen Erfolg haben: ansprechende Lernmethoden sollten Disziplin erzeugen, Ordnung muss zweckgebunden sein.
Einheitliches und konsequentes Handeln des Lehrerkollegiums ist für die Realisierung von Disziplin und Ordnung erforderlich.
Die Eltern sollten in diesen Prozess einbezogen werden.
Wir wollen unsere Schüler nicht mit einer Fülle von Fachinhalten abschrecken, sondern sie dazu befähigen, schnell die notwendigen Informationen für die Lösung von Problemen zu beschaffen und in
fachspezifische Zusammenhänge zu verknüpfen.
Unsere Lehrer sollen als Partner und Moderator im Bildungsprozess wirksam werden. Dazu muss den Schülern Vertrauen entgegen gebracht werden.
Sie müssen Verantwortung übernehmen und zu selbsttätigen Lernprozessen ermutigt werden.
Die Schüler sollen lernen, nicht immer zu sagen: "Das kann ich nicht!", sondern: "Das muss ich noch üben!"
Durch intensive und individuelle Förderung leistungsschwacher Schüler möchten wir die Zahl der Schüler mit dem Ziel des Hauptschulbildungsganges minimieren.
Das Erreichen des Realschulabschlusses sollte das angestrebte Ziel an der Mittelschule sein.
Konventionelle Lehrmethoden (Lehrervortrag, Frontalunterricht) müssen in einem gesunden Verhältnis zu selbständiger Schülertätigkeit (Selbststudium, individuelles Üben) und Projekt orientierter
Arbeit (Gruppenarbeit, Freiarbeit, Projektunterricht) stehen.
Stundenverlegungen, die sich für Projekt orientierte Lernmethoden erforderlich machen, werden von der Schulleitung unterstützt.
In unserer Oberschule werden die Schüler möglichst praxisnah auf die Berufswahl vorbereitet.
Dies erreichen wir neben den in den Lehrplänen festgeschriebenen Inhalten zur Berufsvorbereitung in den einzelnen Fächern durch die Teilnahme am Projekt "Berufsvorbereitung" des Landratsamtes
Stollberg in Zusammenarbeit mit dem Berufsschulzentrum Oelsnitz.
Traditionen unseres Schullebens
Zur Gestaltung des Schullebens wird vor jedem Schuljahr ein Maßnahmeplan erarbeitet, der auch die traditionellen kulturellen Höhepunkte enthält.
Dazu gehören:
· Tag des Schulsports
· Fahrt der Klassen 10 nach Weimar
· Weihnachtsmarkt
· Schulführungen für interessierte Eltern zukünftiger Kinder, auch in begleitung der Kinder
· letzter Schultag der Abschlussklassen
· Teilnahme an Wettbewerben in den Fächern Sport, Informatik, mathe und Geographie.
Bei der Vorbereitung und Finanzierung verschiedener Maßnahmen kommt unserem Förderverein große Bedeutung zu. Er verwaltet die Spenden zu Gunsten unserer Schule und sichert Einnahmen durch den Verkauf
von Kaffee und Kuchen bei Schulhöhepunkten.
Präzisierte Schlussfolgerungen aus den Ergebnissen der durchgeführten Evaluationsmaßnahmen:
- Das gute Verhältnis zwischen Schülern und Lehrern wird gefestigt.
- Unser gutes Schulklima soll weiterhin zur hohen Leistungsbereitschaft der Lehrer und Schüler motivieren.
- Schulinterne Fortbildungen und Fachzirkel werden genutzt, um Reserven bei der Differenzierung im Unterricht zu verbessern.
- Wir leisten unseren Beitrag zur Realisierung des geplanten Erweiterungsbaus an unserem Schulgebäude, unterstreichen wir die Innovationskraft unserer Mittelschule, indem wir ab dem Schuljahr 2008/09
Ganztagsangebote für unsere Schüler einrichten (siehe Abschnitt "Schuljugendarbeit als Bestandteil von Ganztagsangeboten").
- Schüler, Eltern und Lehrer bereiten gemeinsam die Präsentation unseres Schullebens in verschiedenen uns zur Verfügung stehenden Medien vor.
So soll im Rahmen eines Neigungskurses oder eines Ganztagsangebots die Homepage unserer Schule neu erstellt und regelmäßig aktualisiert werden.
Außerdem soll das regionale Amtsblatt noch mehr als Informationsmedium genutzt werden, um z.B. Termine, aber auch Ergebnisse des Schullebens darzustellen.
- Um die Zusammenarbeit mit den Eltern, insbesondere den Informationsfluss, zu verbessern, werden wir ab dem Schuljahr 2008/09 Sprechstunden anbieten, zu denen sich die Eltern anmelden können.
Diese Sprechstunden werden jeweils an den Tagen der Dienstberatung durchgeführt.
Schuljugendarbeit als Bestandteil von Ganztagsangeboten
Ein Beitrag zum Erreichen unseres Bildungs- und Erziehungsziels soll der weitere Ausbau von außerunterrichtlichen Angeboten sein.
Mit Ganztagsangeboten möchten wir zur Realisierung unseres Leitbildes dieses Schulprogramms "Schüler, Eltern und Lehrer als Partner im Lernprozess" beitragen.
Das durch die Evaluationsergebnisse bestätigte sehr gute Niveau in den Kategorien
- geringstmögliche Quote an Nichtversetzungen
- am Landesdurchschnitt gemessene überdurchschnittliche Prüfungsergebnisse
- Sicherung der Schulabschlüsse
soll auch mit Hilfe der Ganztagsangebote gesichert werden.
Weiterhin soll das sehr gute Schulklima durch folgende Maßnahmen gefestigt und entwickelt werden:
- Verbesserung von Kooperationsbeziehungen zu regionalen Vereinen
- Erweiterung von Freizeitangeboten
- vertrauensvolle Förderung von verschiedensten Kleinstgruppen und Projekten (siehe unter Module im Antrag zur Förderung des Ausbaus von Ganztagsangeboten).
- jährliche Ermittlung der Bedürfnisse der Schüler an Freizeitangeboten und Fördergruppen
Aufgrund der durch Verwaltungsvorschriften zur Gruppenbildung begrenzten Möglichkeit der Bildung von Neigungskursen sehen wir die Chance, durch Ganztagsangebote Traditionen in unserem Schulleben zu
pflegen.
Die Beantragung der Förderung des Ausbaus von Ganztagsangeboten wurde mit dem Bürgermeister der Gemeinde Neukirchen abgestimmt und im Februar 2008 in der Lehrerkonferenz erörtert.
Die Abstimmung erfolgte in der Schulkonferenz im März 2008.
Bei Förderung und erfolgreichem Start im Schuljahr 2008/09 soll das Konzept der Ganztagsangebote in jedem Schuljahr evaluiert und gegebenenfalls erweitert bzw. präzisiert werden.
Das Vorhaben im vorangegangenen Satz wurde umgesetzt.
Seit dem Schuljahr 2008/09 wurden Ganztagsangebote durchgeführt. Auch für das Auch im Schuljahr 2015/16 werden wieder Ganztagsangebote durchgeführt.
Berufsvorbereitung
Zu unserem Ziel, unsere Absolventen zu lebenstüchtigen Mitgliedern unserer Gesellschaft zu machen, gehört auch, sie auf das Berufsleben vorzubereiten.
Dabei lassen wir uns nicht allein von den aktuellen Wünschen der Wirtschaft bezüglich der Berufsrichtungen und der Kompetenzen zukünftiger Mitarbeiter leiten, da sie aus langjährigen Erfahrungen
heraus betrachtet oft wechselten und nicht immer eine vorausschauende Zukunftsplanung für Absolventen ermöglichten. Vielmehr ist es für unsere Berufsvorbereitung wichtig, dass die Schüler in der
Phase der persönlichen zukunftsweisenden Entscheidungen der Berufswahl ein möglichst breites Spektrum an Berufen kennen lernen.
Die Schüler sollen durch das Kennenlernen verschiedener Berufsrichtungen die Möglichkeit erhalten, einen Berufswunsch zu entwickeln, der ihren Neigungen und Interessen entspricht.
Dies unterstützen wir mit folgenden Maßnahmen:
· Solide Grundausbildung in allen Unterrichtsfächern
· Gezielte Übungen zur Anfertigung der Bewerbungsunterlagen (vor allem in Deutsch und WTH)
· Vorbereitung auf Bewerbungssituationen wie Einstellungsgespräche (evtl. Deutsch, WTH und Gemeinschaftskunde in Zusammenarbeit mit Sparkasse und Versicherungsunternehmen)
· Kennen lernen von Berufsfeldern durch die Zusammenarbeit mit dem BSZ Oelsnitz im Projekt "Berufsorientierung"
· Besondere Förderung von evtl. bei der Berufswahl benachteiligten Schülern mit der CAP Oelsnitz GmbH im Projekt "BOMP-Berufsorientierung mit Praktikum"
· Unterstützung der Schüler bei der Suche nach einem Praktikumsplatz in einer Firma unserer Region
Nach der letzten Beratung mit der Vertreterin der Arbeitsagentur, Frau Meichsner am 02.09.2009 haben wir noch folgende Maßnahmen ergänzt:
- Besuch des Berufsinformationszentrums
- Elternabend zum Thema Berufswahl
- Berufsorientierung im Rahmen des Unterrichts durch die Berufsberatung
- regelmäßige Sprechstunden der Berufsberatung an der Schule
Im August 2011 haben wir noch die Kontaktadresse von Frau Meichsner veröffentlicht und ein Link zur Seite der Agentur für Arbeit gesetzt.
Um diese Maßnahmen zu koordinieren und den Kontakt zur regionalen Wirtschaft zu pflegen, arbeiten 2 Kolleginnen als Ansprechpartnerinnen zusammen:
· Frau Bury mit Schwerpunkt des Kontakts zur Arbeitsagentur und
· Frau Wildenhain mit Schwerpunkt der Berufsvorbereitung im Rahmen des Projekts "Berufsorientierung" mit dem BSZ Oelsnitz.
Mit Hilfe des ehemaligen Landratsamtes Stollberg, des BSZ Oelsnitz und der CAP Oelsnitz GmbH werden bestehende Partnerschaften mit regionalen Firmen gepflegt und neue vorbereitet.
Zur Zeit bestehen konkrete Kooperationsverträge mit folgenden Firmen bzw. Institutionen:
· Kreiskrankenhaus Stollberg
· Schmiede & Metallbau Prüfer Neukirchen
· Sparkasse Erzgebirge
· Sozial-Psychologisches Institut Thalheim
· Eifrisch-Vertriebsgesellschaft GmbH & Co. KG
· Altratec Montagesysteme GmbH
· Modellbau Bernd Clauß
· Gemeindeverwaltung Neukirchen
· SOLAN GmbH Sonnenschutz-Dekoration
· Krause & Co. Hoch- und Tiefbau GmbH
- seit 30.06.2014 apra-Gerätebau GmbH & Co.KG Chemnitz mit Sitz in Neukirchen
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